Die globale Klimakrise ist in diesem Sommer vor allem durch die verheerende Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auch in Deutschland in den Fokus gerückt. Marburg hat in diesem Zusammenhang schon 2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Seitdem arbeitet das Projektteam von GEO-NET, MUST und der Dr. Pecher AG im Auftrag von der Stadt Marburg und den Stadtwerken an einer Stadtklima- und Starkregen-Analyse, die speziell auf Marburg abgestimmt ist. Sie wird zeigen, wie Marburg mit der Stadt-, Freiraum- und Gebäudeplanung gegen Hitze und Starkregen vorsorgen muss. Im Frühjahr 2022 soll das Konzept fertig sein, ein erster Zwischenstand liegt bereits vor.
Das Gutachterteam präsentierte diesen Zwischenstand zum Klimaanpassungskonzept im Auftrag der Stadt nun der breiten Öffentlichkeit. Coronabedingt fand die Fach- und Informationsveranstaltung zu den beiden Schwerpunkten Stadtklima- und Starkregen-Analyse als Live-Stream statt. Dazu lud Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies am Dienstag, 23. November ein. Eine Aufzeichnung ist hier verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=vG4NLDL-exk
Die Dr. Pecher AG hat im Projekt eine stadtgebietsweite 2D-Simulation (1m-Raster) für zahlreiche unterschiedliche Belastungsszenarien erstellt. Der Kanalüberstau wurde dabei mit der kombinierten Methode nach dem Leitfaden der Hochschule Bremen berücksichtigt. Darauf aufbauend wurden eine Risikoanalyse und ein Handlungskonzept erarbeitet, das die Konzeption technischer-baulicher Maßnahmen genauso umfasst wie organisatorische Prozesse. Ein besonderer Fokus liegt aufgrund der Topografie auf der Wirkung der Außengebiete.
Ansprechpartner bei der Dr. Pecher AG: Dr. Holger Hoppe