Im Bild sind exemplarisch die Niederschlagsereignisse für den Zeitraum 13.07.2021 bis 15.07.2021 auf Basis der Radarstation „Essen“ und der lokalen DWD-Niederschlagsstationen visualisiert. Ganz links sind die in diesem Zeitraum gefallenen Niederschlagshöhen dargestellt. In den Hotspots sind dabei über 224 mm gefallen. Laut DWD entspricht dies etwa 28 % der Menge, die sonst in einem Jahr fallen würde (bezogen auf die DWD-Niederschlagsstation „Düsseldorf-Flughafen“). Die mittlere und rechte Abbildung stellen die maximale Jährlichkeit der Dauerstufe von 5 Minuten bzw. 24 Stunden dar. In weiten Bereichen von Nordrhein-Westfalen überschreitet das beobachtete Ereignis die Jährlichkeit von 100 Jahren in Bezug auf die Tagessummen, während die Auswertung von 5-Minuten-Daten kein außergewöhnliches Ereignis darstellt. Die aufgetretenen Niederschläge führten daher weniger aufgrund ihrer Intensität, sondern vielmehr aufgrund ihrer langen Dauer zu den katastrophalen Folgen. Kritisch ist bei solchen Ereignissen, dass dann auch die unversiegelten Flächen erheblich zum Abflussgeschehen beitragen.
Die statistischen Auswertungen wurden mit Hilfe des Programms AquaZIS der aquaplan GmbH durchgeführt.
Neben der gezielten Auswertung einzelner Niederschlagsereignisse setzen wir Radardaten auch im Rahmen der Kalibrierung von Niederschlagsabflussmodellen einschließlich der Bewertung von Maßnahmen zur Minimierung von Überflutungsgefahren ein. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Ihren Aufgabenstellungen.
Ansprechpartner: Dr. Holger Hoppe – Fachbereich Forschung und Innovationen