Neben dem Schmutzwasser werden mit dem neuen Düker künftig auch die klärpflichtigen Anteile des Regenwassers aus dem Einzugsgebiet abgeleitet. Dieses umfasst eine Fläche von etwa 670 Hektar mit ca. 30.000 Einwohnern. Durch die Abführung des klärpflichtigen Regenwassers können die WSW auf den Bau eines neuen Regenklärbeckens verzichten. Das klärpflichtige Regenwasser wird durch eine neue Verbindungsleitung in den Entlastungssammler Wupper (ESW) geführt. Dafür wurde ein Umlenkschacht in der Ausfahrschleife der Ausfahrt Wuppertal-Vohwinkel gebaut. Am unteren Ende des Dükers wird der Kanal dann an den östlich verlaufenden ESW im Rutenbecker Weg angeschlossen.
Die Arbeiten wurden in zwei Baulose aufgeteilt, wobei LOS 1 insbesondere die unterirdischen Vortriebsarbeiten beinhaltet. Diese wurden bisher trotz der schwierigen Randbedingungen im geplanten Zeit- und Kostenplan fertiggestellt. Das LOS 2 umfasst den offenen Kanalbau sowie den Betonbau der Schachtbauwerke. Hierzu gehört auch ein weiteres Bauwerk, das eine verschmutzungsabhängigen Abflusssteuerung aufweist und das nur verschmutztes Regenwasser zur Behandlung leitet. Vergleichbare Bauwerke gibt es inzwischen an sieben Standorten in Wuppertal. Die Arbeiten hierzu beginnen im Frühjahr 2019.
Die Dr. Pecher AG hat die Planungsleistungen für das Gesamtprojekt nach HOAI erbracht und übernimmt die örtliche Bauüberwachung.