Die Gesamtbaukosten betragen rund 19 Mio. Euro.
Die Verlängerung des Entlastungssammlers Wupper hat für die Stadt Wuppertal drei wesentliche Vorteile:
Mit der Weiterleitung des behandlungspflichtigen Regenwassers zur Kläranlage Buchenhofen werden die für die Wupper schädlichen Einleitungen von Schadstoffen aus den Bereichen Barmen und Wichlinghausen unterbunden. Damit hält Wuppertal die gesetzlichen Anforderungen auch in diesen Stadtteilen ein und hat die Möglichkeit, dafür einen Antrag auf Befreiung von der Abwasserabgabe an das Land NRW zu stellen.
Das Starkregenereignis am 29. Mai 2018 ist bei den meisten Wuppertalerinnen und Wuppertalern noch sehr präsent. Damals haben sich extrem große Wassermassen in der Talachse gesammelt und aufgestaut. Durch den Entlastungssammler Wupper konnten diese Wassermassen in Elberfeld in kürzester Zeit abgeleitet und somit größere Schäden vermieden werden. Die Reduzierung des Gefährdungspotentials durch Starkregen wird durch die Verlängerung des Entlastungssammlers zukünftig auch für Barmen und Wichlinghausen gegeben sein.
Der Schmutzwasserhauptsammler, der das Abwasser aus sämtlichen östlichen Stadtteilen inklusive Beyenburg transportiert, ist bereits heute hydraulisch stark ausgelastet. Durch die Verlängerung des Entlastungssammlers wird der Schmutzwasserhauptsammler wesentlich entlastet. Positiver Nebeneffekt: Zur Inspektion oder Sanierung des Hauptschmutzwassersammlers kann die Verlängerung des Entlastungssammlers als Umleitungskanal genutzt werden.
Mit der verschmutzungsabhängigen Kanalnetzsteuerung wurde im Rahmen des Betriebs des Entlastungssammlers seit 2005 Neuland betreten und seitdem viele Betriebserfahrungen gesammelt. Schon damals wurde der Parameter AFS als „Leitparameter“ ausgewählt, der seit 2020 auch im technischen Regelwerk der DWA eine zentrale Rolle in der Regenwasserbehandlung spielt.
Ansprechpartner: Dr. Holger Hoppe