Jörg Broll-Bickhardt, Geschäftsführer von hanseWasser Bremen, begrüßt die Aktivitäten und betont, wie wesentlich es sei, dass alle Akteure an einem Strang ziehen: „Es ist wichtig und gut, dass die Informationen dazu, wie hoch das Wasser auf dem eigenen Grundstück im Falle eines Starkregenereignisses steigen kann, nun für alle zugänglich sind. So können unsere Kundenbetreuer in Zukunft neben der Beratung zum Schutz vor Wasser von unten, etwa durch Rückstau aus dem Kanal oder durch schadhafte Grundleitungen, noch gezielter zu Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Überflutung durch Oberflächenwasser beraten.“ Eigentümerinnen und Eigentümer können auf dem Portal eine kartenbasierte, grundstücksbezogene Detailauskunft beantragen, die genauso kostenlos ist wie ein Vor-Ort-Beratungstermin selbst.
Die Entwicklung des Starkregen-Vorsorgeportals koordinierte maßgeblich das beim Umweltressort angesiedelte Projekt KLAS (KLimaAnpassungsstrategie Starkregenereignisse). Seit Jahren arbeiten Projektleiter Michael Koch und sein Team schon an Lösungen im Bereich des Risikomanagements und der wassersensiblen Stadtentwicklung. „Unser Starkregen-Vorsorgeportal ist im Grunde ein integriertes Schutzkonzept und besteht aus der Online-Starkregenkarte, dem Auskunftsbogen sowie der kostenlosen Vor-Ort-Beratung. Gleichermaßen werden alle öffentlichen Akteure in die Lage versetzt, die Starkregenvorsorge bei städtischen Planungs- und Infrastrukturvorhaben zu berücksichtigen.“ Somit können private Grundstückseigentümer und öffentliche Träger das Risiko besser einschätzen und Starkregenvorsorge zielgerichtet betreiben.
Gefördert wird das Portal aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). „Das neue Starkregen-Vorsorgeportal ist ein Meilenstein bei der Umsetzung der KlimaanpassungsstrategieBremens und ein echtes Leuchtturmvorhaben, das vorbildlich auch für andere Kommunen in Deutschland ist“, befürwortet Ulf Jacob vom DBU Zentrum für Umweltkommunikation aus Osnabrück das Projekt.
Starkregenkarten und weitere Informationen unter www.starkregen.bremen.de
Das Auskunfts- und Informationssystem ist modular aufgebaut und lässt sich an die Bedürfnisse jeder Kommune anpassen. Die in Bremen umgesetzten und oben beschriebenen Module sind bereits grundsätzlich verfügbar.
Neben dem Projekt KLAS unterstützt die Dr. Pecher AG u. a. auch die Stadt Wuppertal/WSW Energie und Wasser AG zum Thema Starkregenrisikomanagement.
Ansprechpartner: Dr. Klaus Pecher und Dr. Holger Hoppe
© Meldung und Bildquelle: SUBV Bremen / Projekt KLAS